Nachdem auch das Sho-Ki-Kai Dojo im ESV vom ersten Lockdown im Märzüberrascht wurde und kein Training mehr stattfinden durfte, haben wir uns notgedrungen ein paar Wochen mit allerlei mehr oder weniger ernst gemeinten Trainingsvideos zu Hause über Wasser gehalten. Aber auch ein Mae-geri über die Bettkante oder die Kata Jitte mit Staubsaugerrohr halten fit! Und der Klassiker darf natürlich sowieso nie fehlen: Kiba-Dachi beim Zähneputzen.
Voller Vorfreude haben wir dann erfahren, dass es Mai wieder losgehen kann. Da mittlerweile Frühling war, konnten wir den hinteren Sportplatz nutzen und auf dem bestens präparierten Rasen trainieren – eine Wohltat für die Füße. Zwar haben die Mücken einige von uns zu gerne gepiesakt, aber das tolle Abendlicht und die Sonnenuntergänge konnten das schnell vergessen machen.
Aber natürlich spielt das Wetter auch im Frühling nicht immer mit und so haben wir auch weiterhin in der Halle trainiert. Das Ganze selbstverständlich unter Einhaltung der geltenden Regeln, was unter anderem eine Gruppeneinteilung und verkürzte Trainingszeiten bedeutete. Im Laufe des Sommers haben sich die Regeln in Bezug auf Gruppengröße und Kumite, also das Training mit Partner, aber gelockert und so konnten wir Anfang Herbst mit Maske wieder fast voll durchstarten. Nur das Kiai ist leider immer noch nicht möglich.
Das Training den Sommer über hat sich ausgezahlt. Am 30.10.2020 traten 7 Karateka trotz der schwierigen Bedingungen dieses Jahr zur Prüfung an und bestanden erfolgreich. Wir gratulieren Anna, Carolin, Monika, David, Issa, Rainer und Dirk! Ihr habt fleißig trainiert und euch eure neuen Graduierungen verdient.
Nicht nur diesen Erfolg der Prüflinge, sondern die Tatsache, dass sowohl das Erwachsenen- als auch das Kindertraining unter den für Karate sehr schweren Bedingungen den ganzen Sommer über stattfinden konnten, haben wir dem großen und unermüdlichen Einsatz der Trainer*innen zu verdanken. Diese haben uns immer über die aktuellen Regeln informiert und das Training nach diesen ausgestaltet. Das beinhaltet nicht nur eine genaue Gruppeneinteilung für jede einzelne Trainingseinheit, das Zeitmanagement, innovative Trainingsideen um die Abstände einhalten zu können, sondern damit einhergehend natürlich auch einen erheblichen höheren Zeitaufwand.
Unser großer Dank gilt daher Bernd, Michael, Andi und natürlich auch Tanja, Laurin und Leon für ihren Einsatz beim Kindertraining. Besondere Erwähnung soll auch unser Cheftrainer Takashi Nakajima finden, der es sich trotz der Umstände nicht hat nehmen lassen, weiterhin das wöchentliche Training zu geben.
Für das Jahr 2021 hoffen wir, wie wohl alle, auf eine langsame Normalisierung der Umstände, auch wenn das frühestens für den Sommer oder Herbst zu erwarten sein kann. Dann werden auch wieder Wettkämpfe und Meisterschaften stattfinden können, auf die wir uns intensiv vorbereiten wollen. Aber wir freuen uns auch einfach auf normale Trainingseinheiten mit Partnertraining und Kiai.
頑張りましょう! (ganbarimashou!) – Lasst uns unser Bestes geben; wir halten durch!
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